Am 1. Juni 2022 führte die FEMA die Überprüfung von durch Katastrophen verursachten Schäden durch persönliche Hausinspektionen wieder ein. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden mehrere virtuelle Methoden zur Inspektion der Häuser von Überlebenden eingesetzt. Die Gesundheit und Sicherheit der Katastrophenopfer hat für die FEMA weiterhin Priorität, und die Behörde wird dementsprechend weiterhin in der Lage sein, Inspektionen durchzuführen, ohne das Haus zu betreten. Wenn Überlebende aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten im Zusammenhang mit COVID-19 besorgt sind oder wenn das Haus aus anderen Gründen nicht betreten werden kann, wird die FEMA gemäß den Richtlinien der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (Centers of Disease Control and Prevention) eine Außenprüfung des Hauses durchführen, und zwar unter Beachtung von sozialer Distanzierung und Verwendung persönlicher Schutzausrüstung.
Anberaumung der Inspektion
Eine Hausinspektion durch die FEMA ist Teil des Prozesses zur Überprüfung von durch Katastrophen verursachten Schäden und Verlusten und hilft bei der Ermittlung der den Antragstellern zur Verfügung stehenden staatlichen Unterstützungsmöglichkeiten.
In der Regel wird ein Überlebender, der Katastrophenhilfe beantragt hat, innerhalb weniger Tage von einem FEMA-Inspektor kontaktiert, um einen Termin zu vereinbaren. In einigen Fällen kann es sein, dass ein Antragsteller noch am selben Tag kontaktiert wird, an dem er den Antrag stellt, üblicherweise jedoch nicht mehr als 10 Tage nach der Antragstellung. Die Telefonnummer des Inspektors kann aus einem anderen US-Bundesstaat stammen oder in der Rufnummernanzeige als „nicht verfügbar“ angezeigt werden.
Zum Schutz des Überlebenden kann der Inspektor den Überlebenden bitten, personenbezogene Daten (PII) telefonisch zu bestätigen.
Wenn der FEMA-Inspektor anruft, notieren Sie sich Folgendes:
- den Namen des Inspektors
- das Datum des Anrufs
- Datum und Uhrzeit des Termins
- die Telefonnummer des Inspektors
Der Inspektor versucht dreimal, und zwar an verschiedenen Tagen und zu verschiedenen Tageszeiten, Kontakt aufzunehmen, um einen Termin für die Durchführung der Inspektion zu vereinbaren. Wenn der Überlebende nicht erreicht werden kann, um einen Termin für die Inspektion zu vereinbaren, wird ein Brief und/oder eine E-Mail an die bei der Antragstellung angegebene Adresse gesandt.
Wenn ein FEMA-Hausinspektor Kontakt aufnimmt, aber niemand im Haushalt einen Antrag auf Katastrophenhilfe der FEMA gestellt hat, sollte die Person den Inspektor darüber informieren, dass sie keine FEMA-Hilfe beantragt hat, und den Inspektor bitten, den Antrag zurückzuziehen. Die Person sollte die FEMA auch direkt benachrichtigen, indem sie das Hilfetelefon der FEMA unter 800-621-3362 kontaktiert oder ein FEMA-Katastrophenhilfezentrum aufsucht.
Während der Inspektion
Eine typische Inspektion dauert je nach Umfang der Schäden bis zu 45 Minuten. Inspektionen können nur abgeschlossen werden, wenn ein Antragsteller oder Mitantragsteller in der Lage ist, sich mit dem Inspektor zu treffen. Der Überlebende kann eine andere Person, beispielsweise ein Haushaltsmitglied, einen Verwandten oder einen Freund, einladen, um bei der Kommunikation mit dem Inspektor zu helfen.
- Wenn weder der Antragsteller noch der Mitantragsteller in der Lage ist, sich mit einem Inspektor zu treffen, kann eine dritte Person schriftlich benannt und vor dem geplanten Zeitpunkt und Datum vorab befugt werden.
- Die FEMA erhebt niemals eine Gebühr für eine Inspektion. Der Inspektor wird niemals nach Bankdaten fragen.
Der FEMA-Inspektor dokumentiert im Rahmen der Inspektion die durch die Katastrophe verursachten Schäden. Der Inspektor kann nicht feststellen, ob ein Überlebender Anspruch auf Unterstützung hat.
- Während der Inspektion versucht der Inspektor, den Namen, die Adresse, die Kontaktinformationen, den Belegungs- und Eigentumsstatus des Hauses sowie den Versicherungsschutz des Antragstellers zu überprüfen.
- Der Inspektor geht durch das gesamte Haus, um den Zustand sowohl der beschädigten als auch der nicht beschädigten Bereiche zu beurteilen, wobei er die durch die Katastrophe verursachten Schäden an Immobilien (strukturelle Schäden) feststellt und eine vollständige Bestandsaufnahme aller beschädigten und nicht beschädigten wesentlichen persönlichen Gegenstände (Geräte, Möbel usw.) durchführt.
- Der Inspektor wird Fragen zu den durch die Katastrophe verursachten Verlusten und Ausgaben stellen, einschließlich medizinischer Ausgaben, Umzugskosten und Lagerkosten, Kosten für Gegenstände, die als Reaktion auf die Katastrophe gekauft wurden, Ausgaben für Uniformen, Vorräte und Werkzeuge, die für die Schule oder den Arbeitsplatz benötigt werden.
- Die Inspektoren werden nicht auf Dächer klettern oder Kriechzwischenräume betreten.
- Während der Inspektion werden möglicherweise Fotos von innen und außen gemacht.
- In Situationen, wo das Haus nicht zugänglich ist, kann sich der Inspektor mit dem Überlebenden an einem anderen Ort treffen, um die Identität des Antragstellers und den Belegungs- und/oder Eigentumsstatus des Hauses zu überprüfen.
- Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Inspektor nicht die Person ist, für die er sich ausgibt, fordern Sie ihn auf, das Haus sofort zu verlassen, und rufen Sie die örtliche Polizei an.
Wenn die FEMA nicht in der Lage ist, vor der Inspektion zu überprüfen, ob der Antragsteller vor der Katastrophe ein Eigenheim besaß oder bewohnte (Wohnsitz), muss der Inspektor darum bitten, Dokumente entweder persönlich oder digital einzusehen, die einen Nachweis über die Belegung und/oder das Eigentum erbringen. Beispiele für zulässige Nachweise sind eine Hauseigentumsurkunde oder ein Versicherungsnachweis für das Eigentum, eine Strom-, Wasser- oder Kreditkartenrechnung, ein Führerschein oder eine Wählerregistrierungskarte oder eine Grundsteuerrechnung.
Bitte beachten Sie: Überlebende können von mehr als einem Inspektor aufgesucht werden, beispielsweise von einem FEMA-Qualitätskontrollinspektor oder von Vertretern der US-Behörde für Kleinunternehmen (Small Business Administration, SBA) oder von Gutachtern des US-Überschwemmungsversicherungsprogramms (National Flood Insurance Program).
Angemessene Vorkehrungen wie Übersetzungen und ASL-Dolmetscher werden zur Verfügung gestellt, um eine effektive Kommunikation mit Überlebenden mit begrenzten Englischkenntnissen, Überlebenden mit Behinderungen und anderen Personen mit Zugangs- und Funktionsbedürfnissen zu gewährleisten.
Wenn Überlebende einen Video-Relay-Dienst, einen Telefondienst mit Untertiteln oder andere Kommunikationsdienste nutzen, teilen Sie der FEMA bitte die für diesen Dienst zugewiesene spezifische Nummer mit. Bei der Kommunikation über Zoom oder FaceTime kann der Antragsteller oder Mitantragsteller für FaceTime einen Dolmetscher oder für Zoom einen Dolmetscher und Untertitel anfordern.
Nach der Inspektion
Die bei der Inspektion gesammelten Informationen sind nur eines von mehreren Kriterien, anhand derer die FEMA die Anspruchsberechtigung eines Überlebenden auf Unterstützung feststellt. Wenn Sie nach Ihrer Inspektion Fragen haben, rufen Sie bitte das Hilfetelefon der FEMA unter 800-621-3362 an.
Wenn der Überlebende als anspruchsberechtigt eingestuft wird, benachrichtigt die FEMA ihn innerhalb von 7 bis 10 Tagen nach der Inspektion. Es wird ein FEMA-Feststellungsschreiben versandt, in dem die Einzelheiten der berechtigten Unterstützung aufgeführt sind. Um schneller Aktualisierungen und Benachrichtigungen zu erhalten, können Überlebende nach der Beantragung von FEMA-Unterstützung ein Online-Konto auf der Website DisasterAssistance.gov einrichten.
Die FEMA überweist bewilligte Gelder per Direktüberweisung auf das Giro- oder Sparkonto, das während des Antragsverfahrens angegeben wurde, oder sendet einen Scheck per Post. Die Überlebenden müssen das Geld für den im Schreiben erläuterten Zweck verwenden und mindestens drei Jahre lang Aufzeichnungen und Belege aufbewahren, aus denen hervorgeht, wie die Mittel für die Katastrophenbewältigung verwendet wurden. Es gibt mehrere Kategorien von Unterstützung, und es ist möglich, sich für mehr als eine zu qualifizieren.
Wenn dem Überlebenden keine Unterstützung für bestimmte Gegenstände bewilligt wird, bedeutet dies nicht unbedingt, dass diese bei der Inspektion ausgelassen wurden. Wenn sie der FEMA nachweisen können, dass es einen durch die Katastrophe verursachten Schaden gab, der über den bei der Inspektion festgestellten Schaden hinausgeht, gibt es ein Verfahren, um gegen die Entscheidung der FEMA Einspruch zu erheben. Das Verfahren zur Einsprucherhebung gegen die Entscheidung der FEMA wird in dem von der FEMA zur Verfügung gestellten Feststellungsschreiben erläutert.
Weitere Informationen zum Einspruchsverfahren finden Sie unter „Wie kann ich Einspruch gegen die endgültige Entscheidung erheben?“